Muttertag – Mutter und Tochter

Hyazinthe

Heute ist Muttertag.

Es gibt ein Gedicht, das ich bei meinen Lesungen besonders gerne vorlese und das wunderbar zum Muttertag passt. Es heißt “Mutter und Tochter”.

In diesem Gedicht ist uraltes Wissen verborgen. Wenn ich dieses Gedicht vorlese, sehe ich, wie die Frauen nicken und bei so mancher fangen die Augen an zu glänzen. Ich habe es für meine Mutter anläßlich ihres 70sten Geburtstags geschrieben.

Zu dem Gedicht.

Hagebutte

 

Hagebutte

In ihrer Kindheit wächst die Rose heran,
was aus ihr wird, man es nur ahnen kann.
Langsam wird aus der Knospe eine Rose dann,
sie folgt ihrem vorbestimmten Lebensplan.

 In der Sonne des Lebens breitet sie sich aus,
genießt ihre Schönheit und strahlt in die Welt hinaus.
Doch schon wächst aus der Blüte die Frucht heran
und wieder steht ein Wandel an.

 Hagebutte zu sein hat sie nie gewollt,
weil nur der Rose man Bewunderung zollt.
Doch in der Hagebutte steckt die Kraft,
die Grundlage für neues Leben schafft.

 Auch uns Frauen fällt der Wandel schwer,
glauben oft, wir hätte keine Aufgaben mehr.
Doch steckt in uns einer Hagebutte gleich,
eine Kraft, die über Generationen reicht.

Telse Maria Kähler


aus “Gedanken zur Schmetterlingszeit