Gestern landete ich bei einem Spaziergang mitten im Nebel. Ich konnte kaum fünfzig Meter weit gucken.
Auch die Zeit zwischen den Jahren ist mystisch, genau wie der Spaziergang gestern. Er erinnerte mich an mein Gedicht “Zwischenzeit”. Wieder einmal befinde ich mich in einer Zwischenzeit, denn noch liegt vollkommen im Nebel, was genau ich mir für das kommende Jahr wünsche.
Der Spaziergang durch die zauberhafte Landschaft war wunderschön, obwohl ich nicht sehr weit sehen konnte. Ich konnte einfach den Augenblick genießen.
Am Ende des Gedichts findest du einige Bilder.
Zwischenzeit
Wenn das Alte langsam vergeht,
dich der Hauch des Neuen umweht,
dann halt dich bereit,
jetzt beginnt die Zwischenzeit.
Wenn das Alte dich hält fest,
du weißt, dass das Neue kommt,
es sich aber noch nicht sehen lässt,
dann bleib ganz ruhig, es ist bald soweit,
dann ist Zwischenzeit.
Wenn sich Licht am Ende des Tunnels zeigt,
das Neue seinen Namen aber noch verschweigt,
dann habe Geduld, es ist bald soweit,
dann ist Zwischenzeit.
Wenn du gehst auf das Neue zu,
das Alte dich aber lässt nicht in Ruh,
dann freue dich, es ist bald soweit,
noch ist Zwischenzeit.
Wenn du Geduld brauchst und langen Atem,
dich fragst, was mit dir geschieht und
du musst warten und warten,
dann hab keine Angst und halt dich bereit,
denn noch ist Zwischenzeit.
Wenn das Neue zeigt sein Gesicht,
endlich Gestalt annimmt und seinen Namen ausspricht,
dann weißt du, jetzt ist es soweit,
vorbei ist die Zwischenzeit.
Telse Maria Kähler
Ein Gedicht aus dem Buch “Einfach Frau sein – Gedanken zur Zwischenzeit“.