Nachkrisenzeit

Hast Du schon einmal das Wort „Nachkrisenzeit“ gehört?

Das Wort „Nachkrisenzeit“ hat sich in der letzten Woche in meinen Kopf eingeschlichen. Ein ziemlich ominöses Wort, vor allem weil es das Wort „Krise“ enthält. Aber es enthält auch das Wörtchen „Nach“. Was also?

Während in der Zwischenzeit viel Unruhe herrscht, weil etwas Neues beginnt, wir ein Projekt ausbrüten, einen neuen Beruf erobern oder die Familienverhältnisse neu sortieren, also noch nicht genau wissen, was auf uns zukommt, hat die Nachkrisenzeit etwas mit dem Abschluss einer unruhigen Zeit zu tun.

Nach einer Krise…

Manch eine Lebenskrise stellt das eigene Leben ganz schön auf den Kopf. Vielfach wird der Mensch so sehr herausgefordert, dass er einfach nur auf den Modus „überleben“ umschalten kann – also Augen zu und hindurch.

Zu solchen Krisen gehören ernsthafte Krankheiten, eigene oder die von nahestehenden Familienangehörigen, oder langfristige Arbeitslosigkeit, wenn die Perspektivlosigkeit am eigenen Selbstwert nagt. Auch der Verlust einer Liebe oder der Tod eines geliebten Menschen, kann uns so sehr erschüttern, dass wir uns plötzlich in einem Krisenmodus befinden.

Eines haben alle Krisen gemeinsam. Sie erschüttern uns bis ins Mark.

Dann eines Tages ist die Krise vorbei. Der Patient ist wieder gesund, der neue Job voller neuer Inspirationen, die Trauer bearbeitet … Alles könnte fröhlich und leicht weitergehen. Tut es aber nicht!

Man fühlt sich durchgerüttelt, erschöpft, kraftlos und gleichzeitig ruhelos und nervös, kurz man hat Schwierigkeiten wieder im normalen Alltag anzukommen.

Die gute Nachricht:
Das ist normal und diese Gefühle gehen vorbei.

Das Schöne ist, während wir in der „Zwischenzeit“ abwarten müssen, wie sich die Dinge entwickeln, können wir in der „Nachkrisenzeit“ etwas für das eigene Wohlbefinden tun.

Mir fallen dazu gleich mehrere Dinge ein:

  • sich erinnern, wie es vorher war und was man gern getan hat und diese Tätigkeiten wieder aufnehmen,
  • schöne Erlebnisse planen, Ausflüge unternehmen, die Natur genießen,
  • sich mit Freunden treffen, die man vielleicht lange nicht mehr gesehen hat und Neuigkeiten austauschen,
  • etwas Neues hören und sehen
  • und natürlich braucht ein erschöpfter Körper Erholungsphasen, also gut für sich sorgen.

Für das eigene Wohlbefinden aktiv werden, lässt uns wieder bei uns selbst ankommen und damit kommt das Licht zurück in das eigene Leben.