Heute habe ich ein Gedicht für dich. Es heißt “Lebenslinie”.
Die Zeit der Kontaktbeschränkung hat mich zum Nachdenken gebracht. Fragen wie: “Was will ich in meinem Leben noch erreichen?” und “Reicht mir das, was ich mache, aus oder möchte ich noch einmal etwas Neues ausprobieren?” rücken in den Fokus.
Dieses Gedicht gehört zu einem neuen Projekt, ein Kunstprojekt, an dem meine Freundin und ich zur Zeit arbeiten.
Lebenslinie
Zeit sich verdichtet im LebensRAUM.
Erfahrungen formen, man merkt es kaum.
Im Rückblick ist eine Linie zu erkennen.
Ich will sie LebensLINIE nennen.
Sekunden, Minuten, Stunden vergehn,
Tage, Jahre – Es ist, als würde die Zeit nur so verwehn.
Erlebnis für Erlebnis, so gestaltet sich mein LebensLAND.
Erfahrung an Erfahrung, so knüpfte ich mein LebenBAND.
Als Ankerpunkte Lebensphasen sind zu finden.
Erinnerungen an schöne Feste sich damit verbinden.
Schicksalsschläge den LebensFLUß aufwühlen.
Wieder neu lernen – Kampf mit den Gefühlen.
Meine LebensLINIE eine andere Richtung einschlägt.
Wieder werde ich von neuen Erfahrungen geprägt.
Was kommen mag – ICH werde es überstehen.
Meine Lebenslinie – einmal und wunderschön.
Telse Maria Kähler