Total verliebt in einen Frischling

Total verliebt in einen Frischling.

Dieser Frischling hat sogar Superkräfte, denn in seinem Bauch befindet sich ein Wärmekissen.

Wäre das nicht kuschelig. Ein süßes, kleines, warmes Wildschweinbaby – eine heiße Tasse Kakao – und dazu Geschichten aus dem Buch “Interview mit Emely”.

Erinnerst Du Dich an Emely, die kluge Wildschweindame? Als ich Emely vor Jahren kennengelernt habe, war sie noch ganz klein. Ein richtiger Frischling eben.

Und daran erinnerte mich dieses kleine Kuscheltier, als ich es beim Geschenke suchen entdeckt habe – an die kleine Emely. Inzwischen ist Emely leider von uns gegangen. Dafür ist ein anderer kleiner Frischling auf dem Tierhof in Bokelberge eingezogen. Die Kleine heißt Luise.

Mir kommt da gerade eine Idee. Ich werde versuchen, den kleinen Emely-Kuscheltier-Frischling mit auf “Schnuckerbunt” anzubieten. Buch und Kuscheltier, das wäre doch ein wirklich schönes Weihnachtsgeschenk. Mehr zur Geschichte: https://interview-mit-emely.de/

Zuerst aber einmal einige Erinnerungen.

 

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Emelys Kindheit

Emely, das kluge Wildschwein

Hallo,

ich bin Emely. Du willst wissen, warum ich als richtiges Wildschwein auf einem Tierhof wohne?

Das kam so. Als ich noch ganz, ganz klein war, wurden meine Mama und meine Geschwister von Männern, die durch den Wald liefen, getötet. Es war richtig gruselig. Die vielen Zweibeiner und die Hunde. Es war so laut und ich hatte große Angst. Deshalb lief ich schnell weg und versteckte ich mich unter einem Brombeerbusch. Dort saß ich und zitterte. Damit die Hunde mich nicht finden, tat ich so, als wäre ich tot.

Abends, als es allmählich still wurde, kam ein Mann. Obwohl es schon dunkel war, zog er mich aus meinem Versteck. Ich zitterte und quiekte, doch er steckte mich in einen Sack. In seinem Rucksack trug er mich nach Bokelberge zu Corinna.

Corinna freute sich sehr über mein Kommen. Trotzdem wollte ich am ersten Tag nicht leben, so wütend und traurig war ich. Schließlich hatte auch Corinna zwei Beine, genau wie die Menschen, die mit ihren langen Stöcken über das Feld gelaufen sind. Am zweiten Tag war ich dann richtig sauer. Am liebsten hätte ich Corinna gebissen, schließlich waren die Menschen schuld daran, dass ich jetzt keine Mama und keine Geschwister mehr hatte und ganz alleine war. Ein kleiner Junge nahm mich auf den Arm. Er streichelte mich liebevoll und sagte: „Es wird dir hier gutgehen!“  Sein Name war Lasse und ich vertraute ihm. Am dritten Tag probierte ich die leckere Milch und stellte fest, auf Corinnas Schoß war es schön warm und kuschelig, fast so wie bei meiner Mama.

Und plötzlich war es gar nicht mehr so schlimm, bei den Menschen zu wohnen. Ich schlief in einem Hundekorb. Corinna trug mich den ganzen Tag in einem Tuch herum. So konnte ich viel sehen und war immer dabei. Ich durfte sogar zusehen, wie sie Spagetti kocht. Als ich größer wurde, übte ich auf dem Küchenfußboden rutschen.

„Wildschweine sind keine Haustiere“, sagte Corinna eines Tages. Damit meinte sie, dass es  Zeit für mich sei umzuziehen. Ich sollte draußen bei den anderen Schweinen wohnen. Das fand ich ziemlich blöd. Mir gefiel es, bei Lasse und Luca zu wohnen. Alle liebten mich. Hier wurde ich  verwöhnt und geknuddelt. Ich wollte nicht umziehen, sondern bei den Zweibeinern wohnen bleiben.

Allerdings – da war die Sache mit dem Buddeln. Buddeln konnte man draußen wirklich viel besser. Und auch laufen, so richtig schnell laufen. In der Küche, war der Fußboden viel zu glatt, um richtig schnell flitzen können. Da ich nur in den Garten umziehen sollte, konnte ich Corinna immer besuchen und es gab dort andere Tiere, mit denen ich spielen konnte. Deshalb stimmte ich schließlich zu.  

So kam ich zu Anton und Paula auf das Freigelände. Draußen zu wohnen, war richtig super. Jeden Tag konnte ich laufen und buddeln, mit den anderen Tieren spielen und an den Blumen schnuppern. Ich konnte die Sterne sehen, mich in den Regen stellen und mich richtig dreckig machen. Es war schön hier. Gemeinsam mit Anton und Paula schief ich in einer Hütte. Und endlich konnte ich jeden Tag trainieren. Weißt du, warum das für mich so wichtig war? Na, weil ich ein Rennschwein werden wollte! 

Du lachst? Anton hat es mir am Anfang auch nicht geglaubt und nur mit seinen Ohren gewackelt. Obwohl ich ihm jeden Tag von meinen Plänen erzählt habe, tat er immer ganz gelangweilt. Manchmal hörte er gar nicht richtig zu.

Paula und Anton sind zwei Minischweine. Eigentlich sind sie nicht viel älter als ich, nur das sie im März geboren wurden. Die beiden sind Geschwister! Dabei sehen sie ganz unterschiedlich aus: Paula ist ganz schwarz mit einem weißen Füßchen und Anton ist rosa mit schwarzen Punkten und hellbraunen Streifen.

Immer meckerten die beiden an mir rum, vor allem wenn ich trainieren wollte. Paula tat immer so, als ob sie meine Mutter wäre. Sie war so was von vernünftig!

Und dann waren da noch die Kinder. Besonders die kleinen Mädchen rochen so lecker und immer wollten sie mit mir rumknutschen. Wenn ich sie beschnüffelte, waren sie ganz glücklich. Ach, waren das schöne Zeiten.

Ich war so froh, eine Familie zu haben. Ganz alleine zu sein ist schrecklich. Wildschweine brauchen ihre Familie, ihre Rotte, auch wenn die Rotte aus Zweibeinern oder aus Minischweinen besteht. Deshalb liebte ich es bei Paula und Anton zu leben. Nur manchmal nervte Paulalein. Doch dann lief ich ganz schnell weg und wühlte in der Erde – herrlich.

 

Soll ich dir auch die Geschichte erzählen, warum ich beschlossen habe, in Bokelberge wohnen zu bleiben und nicht in den Wald umzuziehen?

 

Hier erfährst Du mehr über Emely und ihre Freunde:

https://interview-mit-emely.de/

Mehr zu dem Buch findest Du hier….

Hier kannst Du das Buch bestellen:

Interview mit Emely Tiergeschichten