Kann man Liebe erben?

Die Geschichten der Vorfahren
Die Geschichten der Vorfahren

Alles begann mit dem Thema "Auswanderung"

Bei meinem ersten Besuch im Auswandererhaus in Bremerhaven entdeckte ich, dass Ende des 18. Jahrhunderts sehr viele Menschen aus Schleswig-Holstein nach Amerika ausgewandert sind.

Schnell entstand der Gedanke, dieses Thema mit in mein neues Buch einfließen zu lassen. Doch unversehens nahmen die Recherchen eine andere Richtung an. Ich erfuhr, dass die Zurückgebliebenen manchmal sehr um die ausgewanderten Personen trauerten, zumal wenn es sich um geliebte Menschen handelte. So entstand die Frage: “Kann man Liebe erben?”.

In Sandalen nach Alaska

Wie ein ungebetener Virus geisterte die Frage “Kann man Liebe erben?” während der Konzeptionsphase des Buches „In Sandalen nach Alaska“ in meinen Gedanken herum, bis ich endlich begann, diesen Satz zu hinterfragen.

So lernte ich das damals noch recht unpopuläre Thema „Transgenerative Verstrickungen“ kennen.

Doch was sind transgenerative Verstrickungen?

Transgenerative Verstrickungen

Hatte ich bisher angenommen, ein Cocktail körperlicher und charakterlicher Eigenschaften gemischt aus den Zutaten der mütterlichen und der väterlichen Seite meiner Vorfahren würde mein Dasein bestimmten, stellte ich nun fest, da gab es noch viel mehr.

Nicht abgeschlossene Lebensthemen und sogar Traumata der Ahnen können  über die Gene an die nachfolgenden Generationen weitergegeben werden.

© Anhees - Fotolia.comVorwiegend handelt es sich um Themen, die die Vorfahren sehr “beeindruckt” haben und mit denen sie zu Lebezeiten nicht abschließen konnten. Auch gute, glückliche Ereignisse können den Menschen überaus beeindrucken, deshalb wage ich zu behaupten: “Ja, Liebe kann man erben!”

Das Problem mit diesen Verstrickungen ist, diese Themen gehören nicht zu der Person im JETZT. Trotzdem behindern oder beflügeln sie ihr Leben, denn solche Verstrickungen wirken meist im Verborgenen.

Verstrickungen lösen

Im Auswandererhaus in Bremerhaven
Fremdes Gepäck zurücklassen

Oft reicht es, sich solcher Verstrickungen bewusst zu werden, um die Dinge dort zu lassen, wo sie hingehören, in die Vergangenheit, und bei den Menschen, die dieses Schicksal erlebt haben, den Vorfahren.

Liebe, Auswanderung, Themen der Vorfahren, die Recherchen für mein Buch nahmen eine Richtung an, bei der ich mich oft  fragte, was sie wohl mit dem Englischlernen gemeinsam haben könnten?

Nina, die Protagonistin der Erzählung “In Sandalen nach Alaska” war nicht in der Lage, sich nach der Familienzeit für ihre eigene  Lebensgestaltung einzusetzen. Paul litt unter Bindungsproblemen und Depressionen. Ganz alltägliche Kümmernisse also, von denen man nie erwarten würde, dass sie eine gemeinsame Ursache haben und dass diese Ursache schon eine Generation zurückliegen könnte.

Erst mit Ninas Absicht, Englisch lernen zu wollen, um in die Staaten zu reisen, kommt ein Ereignisprozess in Gange, der das Fenster für eine mögliche Lösung dieser alten Bindungen öffnet.

Wie Nina und Paul es geschafft haben, sich aus den unsichtbaren Fesseln zu lösen, erfährst Du in dem Buch “In Sandalen nach Alaska”.